Autor: Marianne König

Immer wieder ein Highlight…

Immer wieder ein Highlight…

… und ein voller Erfolg – mit diesen zufriedenen Kommentaren kommentierten die Teilnehmenden den Aufwertungseinsatz im Silberewald.


Die jährlichen Arbeiten zeigen Wirkung: Auf der Parzelle ist eine positive Veränderung der Artenzusammensetzung im Gange. Was anfänglich ein mehrheitlich geschlossener Hochwald mit Eichen, Buchen, Fichten, Weisstannen und einzelnen Erlen war, wird immer mehr zu einem Mosaik verschiedener Lebensgemeinschaften von Bäumen, Sträuchern und krautigen Pflanzen. Durch mehr Licht keimen junge Eichen und wachsen Sträucher, mehr Wasser im ehemaligen Entwässerungsgraben fördert Sumpfpflanzen.

Auch dieses Mal ging es darum, bisherige Dämme in dem Graben auszubessern und neue anzulegen – ganz so, wie es Kinder an Gewässern spielerisch tun. Daneben wurden einige kleinere Bäume gefällt und die Äste zu Haufen aufgeschichtet.

Dank des mehrfach gestauten Entwässerungsgrabens fliesst das Wasser in der Silbereparzelle nicht mehr direkt in die Kanalisation, sondern versickert im Waldboden. Eine Wasserlandschaft mit wie Perlen aufgereihten Tümpeln ist so entstanden, die nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch wichtige Funktionen hat. Neben der Förderung der Artenvielfalt speichert ein vernässter Waldboden auch sehr viel CO2 und hält der zunehmenden Hitze und Trockenheit stand.

Hilfe zum Schachtausstieg

Hilfe zum Schachtausstieg

Drei in einem Lichtschacht bei der Aula des Gyrisbergschulhauses gefangene Erdkröten konnten aus ihrem Gefängnis befreit werden. Und für zukünftig verunfallte Tiere wurden Ausstiegsmatten montiert.


Die drei Erdkröten in dem Lichtschacht wurden von einer aufmerksamen Schülerin und ihrer Mutter entdeckt und zur Pausenattraktion der Schulkinder. Die Tiere schienen in dem feuchten Schacht mit seinen Steinen, Moos und einem Hohlraum unter der äusseren Schachtmauer im Moment nicht allzu unwohl zu sein. Nur eine Maus überlebte die Gefangenschaft nicht. Da die Abdeckgitter des ca. 5 m breiten und 1,5 m tiefen Schachts zur Sicherheit verschraubt waren, brauchte es ein koordiniertes, etappenweises Vorgehen zur Rettung der Tiere.

Zuerst wurde der Schacht ausgemessen und zwei Matten entsprechend zugeschnitten und das untere Ende mit einem Eisenstab beschwert. Die alte Schachtsicherung musste von den Schulhausabwarten mit einem Trennschleifer geöffnet werden. Der Lärm machte, dass sich die drei Kröten, die wir bei unserer Ankunft in dem Schacht gesichtet hatten, in die Hohlräume unter der Schachtmauer verzogen. So wurde zuerst einmal der Abfall aus dem Schacht befördert, bevor wir die zwei Matten mit Kabelbindern am Schachtgitter befestigten.

Da uns die Abwarte den Schlüssel zur neuen Schachtsicherung überliessen, kehrten wir am Abend nach Dunkelwerden nochmals zurück. Sieha da: Eine Kröte befand sich am Schachtrand gleich bei der Ausstiegsmatte. Ob sie aus dem Schacht geklettert war, oder ob es sich um eine weitere Kröte auf Wanderschaft handelte, wissen wir nicht.

Um die zwei anderen Kröten zu retten, öffneten wir das Schachtgitter und Lina gelang es, unbequem auf dem Schachtboden liegend und mit einer Taschenlampe und einem Stecken bewaffnet, die Kröten aufzuspüren und aus ihren Hohlräumen unter der Schachtmauer zu bugsieren. Alle drei geretteten Tiere liessen wir im nahegelegenen Schulbiotop wieder frei.

Wir hoffen nun, dass sich die Kröten oder anderen Tiere, die in den Schacht fallen, dank der zwei Ausstiegshilfen von nun an selber wieder befreien können.

PS: Das Forum Jegenstorf gibt kostenlos Ausstiegsmatten ab. Bitte melden Sie sich bei uns, falls Sie einen Licht- oder Kellerschacht damit sichern möchten.

Hinweise zum Amphibienschutz und eindrückliche Videos zu Amphibien und Reptilien, die an Schachtausstiegsmatten hochklettern, finden sich auf https://amphibienschutz.org/amphibienausstiegshilfe/

Äste räumen in der Eglismatt

Äste räumen in der Eglismatt

Im Naturschutzgebiet Eglismatt, einem wertvollen Feuchtgebiet im Wald, räumten wir Äste aus der Wiese und errichteten Asthaufen im Wald.


Die Waldlichtung Eglismatt zwischen Hambüel, Grosseneiche und Glaschpewald wird auf der Karte der kantonalen Naturschutzgebiete als regionales Flachmoor geführt. Es ist das einzige kommunale Naturschutzgebiet, das im Jegenstorfer Baureglement aufgeführt und unter Schutz gestellt ist. Wertvoll ist das Gebiet durch seine Feuchtwiese, ein immer seltener werdender Lebensraum für speziell angepasste Pflanzen- und Tierarten. Zum Beispiel wachsen in der Eglismatt Sumpfdotterblumen.

Zur Pflege des Gebiets waren im Frühjahr zahlreiche Weidenbäume entlang von zwei Gewässern, die in die Wiese münden, gefällt worden. Da der Abtransport der Stämme und Äste wegen des nassen Bodens maschinell nur zum Teil möglich war, wurde das Forum Jegenstorf um Hilfe angefragt, um das Holz in Handarbeit aus der Wiese zu ziehen.

Elf Personen halfen an einem Montagnachmittag mit, Stämme und Äste zu zersägen, in den Wald zu bringen und dort fachgerecht zu Asthaufen aufzuschichten: unten kreuzweise grobe Äste als Unterschlupf für grössere Säuger, darüber hoch aufgeschichtet die feineren Äste. Dank der vielen tatkräftigen Helfer:innen war die Arbeit in recht kurzer Zeit erledigt.

Links: