Autor: Marianne König

Pflegeeinsatz im Lindeholz

Pflegeeinsatz im Lindeholz

Zusammen mit Mitgliedern der Umweltgruppe Hindelbank befreiten wir das Biotop von zu stark wucherndem Gestrüpp und Gras.


Die letztjährigen Juni-Einsätze haben Wirkung gezeigt: Dieses Jahr gab es kaum Neophyten wie Berufkraut, Goldruten und Nachtkerzen zu jäten. Martin Bachmann von der UGH hatte deshalb bereits am Vorabend die zum Mähen vorgesehene Fläche rund um die drei Tümpel mähen können.

So beschränkte sich unsere Arbeit darauf, das Mähgut – darunter «störrische» meterlange Kratzbeeren-Ausläufer – zusammenzurechen und auf einen Haufen am Rand des Biotops aufzuschichten: keine leichte Arbeit, da die Pflanzen vom Regen nass und schwer waren.

Grosse Anstrengung, Kraft und Geduld brauchte es dann aber auch, um den grossen Tümpel vom hereingewachsenen Gras zu befreien. Diese Arbeit war während einiger Jahre nicht mehr gemacht worden, sodass die Graswurzeln im Wasser stark verfilzt und mit Steinen versetzt waren – Schwerarbeit und ein paar Stiefel voll Wasser waren nötig, um die schweren «Mutten» aus dem Wasser zu ziehen. Das Resultat konnte sich dann aber sehen lassen.

Luft, Licht und Wasser für die jungen Sträucher

Luft, Licht und Wasser für die jungen Sträucher

Neue Hecken pflanzen ist das eine – sie regelmässig pflegen das andere…


Die Regenfälle im Mai 2021 taten nicht nur den in den zwei Jahren zuvor gepflanzten Sträuchern gut, sondern liessen auch das Gras dazwischen aufschiessen. Ende Mai war deshalb die erste Heckenpflege des Jahres angesagt. Acht Freiwillige, darunter ein Kind, machten sich am Pfingstsamstag daran, das Gras rund um die Sträucher niederzutreten, um ihnen so mehr Raum zum Wachsen zu geben. Mit dem Niedertreten wird das Gras besser am Wuchern gehindert als mit Mähen, welches das Wachstum sogar fördert.

Die Aktion tat nicht nur der Hecke gut, sondern auch dem Austausch unter den HelferInnen: Es war eine willkommene Gelegenheit, nach den Corona-Einschränkungen wieder einmal mit anderen Mitgliedern des Forum Jegenstorf zu plaudern.

Eine weitere Aktion im kleineren Rahmen war Anfang Juli angesagt. Dabei ging es auch darum, die sich verbreitenden Ackerkratzdisteln in der Hecke beim Schloss auszureissen.

Auch im Sommer 2020 hatte es bereits verschiedene «Trampeleinsätze» gegeben, wegen des heissen und trockenen Wetters war es dann aber vor allem darum gegangen, die jungen Sträucher beim Schlosswäldchen und am Jörgässli regelmässig zu giessen – das Wasser war ja nah, wenn auch nur mit etwas Akrobatik mit der Giesskanne aus dem Bach zu holen.

Mit Schulkindern im Wald

Mit Schulkindern im Wald

Das Forum Jegenstorf freut sich immer besonders, Kindern praktisches Wissen und Freude an unserer Umwelt und der Natur zu vermitteln. Diesmal war es eine ganze Schulklasse, die wir Mitte Mai in einem Waldeinsatz begleiteten.


Treffpunkt Parkplatz Vitaparcours: Zwanzig aufgestellte Kinder einer 2. Klasse und ihre zwei Lehrerinnen kamen uns mitsamt Handwagen mit Werkzeugen durch den Wald entgegen. Es war ihr dritter Tag einer ganzen Projektwoche unter dem Titel «Abenteuer Wald». Nach der Begrüssung erzählten die Kinder, was sie bereits vom Wald und vom Waldleben wussten. Wir schauten uns auch gleich vor Ort um, was es zu sehen gab: Bäume mit unterschiedlichen Rinden- und Blattarten, zwei Plakate zum Verhalten im Wald – «Bitte keinen Abfall liegenlassen» bzw. «Störung von Wildtieren vermeiden» –, die Aussicht auf den bewaldeten Urtenenberg und Bantiger gegenüber dem von Feldern geprägten Flachland.

Nach dieser kurzen Aufwärmphase ging es an die praktische Arbeit und zur Waldparzelle in der Silbere, wo Mitglieder des Forum Jegenstorf bereits mehrere Aufwertungseinsätze geleistet hatten.

Dort trug eine Gruppe Kinder Äste zu einem grossen Haufen zusammen, als Unterschlupf für Insekten, Amphibien, Reptilien, Vögel und Kleinsäuger.

Die anderen Kinder bauten einen kleinen Damm in einem Entwässerungsgraben. Damit soll das Wasser im Wald zurückgehalten und so ein wertvolles Feuchtgebiet geschaffen werden. Der Dammbau erwies sich als richtige «Schlamm- und Dreckschlacht»: Da es vorher tagelang stark geregnet hatte, führte das Bächlein viel Wasser, welches das Baumaterial immer wieder mit sich fortschwemmte. Voll Eifer und bis zum Schluss teilweise bis oben nass und dreckig schafften die Kinder es schliesslich trotzdem, das Wasser zu stauen.


Wer mehr zu den Aufwertungsarbeiten in der Silbere wissen möchte: Zu früheren Einsätzen gibt es mehrere Berichte auf diesr Website, darunter den Bericht zum Jahreszeitenprojekt einer früheren Schulklasse:

I dr Silbere – ein neuer alter Lebensraum für Amphibien
Eine Schulklasse über die Jahreszeiten im Wald