«Das ist ja fantastisch!», war die Reaktion des Verantwortlichen von Velafrica, als wir ihm nach getaner Sammelaktion das Resultat meldeten.
Wieder waren wir etwas besorgt, ob wir unsere Velosammlung genügend beworben hatten, und wieder wurden wir positiv überrascht: Waren es bei unserer ersten Sammlung 2017 93 Velos gewesen, wurden uns dieses Jahr 122 Fahrräder gebracht.
Das HelferInnenteam des Forum Jegenstorf nahm sie entgegen, dankte den SpenderInnen, gab Auskunft über das weitere Verfahren, drehte die Lenker ab, um die Velos platzsparend einzureihen.
Am Montagmorgen wurden die Velos bereits abgeholt und in verschiedene soziale Werkstätten gebracht, wo sie von Erwerbslosen, Geflüchteten und Menschen mit Beeinträchtigungen repariert und für den Transport nach Afrika aufbereitet werden. Über 30’000 Velos sammelt und verarbeitet Velafrica so jährlich. In Afrika vereinfachen die Fahrräder vielen Menschen den Zugang zu Schulen, Märkten und Gesundheitszentren. Ausserdem werden lokale VelomechanikerInnen ausgebildet, sodass eine nachhaltige Nutzung der Velos und Perspektiven für die Menschen gesichert sind.
Das war die «Ausbeute» von zwei Aufwertungsaktionen des Forums am Dorfbach im Schlosswäldchen und am Jörgässli.
Einsatz beim Schlosswäldchen
Ein Dutzend Mitglieder und Sympathisanten des Forums fanden sich am Samstagvormittag, 29. Februar 2020 zu einer weiteren Aufwertungsaktion beim Brätliplatz neben dem Schloss zusammen. Der Revierförster Thomas Gut war bereits daran, mit der Motorsäge Büsche zu lichten und kleinere Bäume zu fällen.Nach einer kurzen Einführung und Anleitung von Beat Haller ging es diesmal darum, im und am Rand des Wäldchens Asthaufen zu errichten und entlang des westlichen Bachabschnitts vom Wäldchen bis zur Holzbrücke einheimische Sträucher zu pflanzen.
Die Asthaufen und die Auslichtung des Wäldchens sollen neben Igeln, Amphibien und Insekten insbesondere den Glühwürmchen oder «Grossen Leuchtkäfern», die hier früher oft anzutreffen gewesen waren, wieder eine attraktive Lebenswelt bieten. Neben lichten Asthaufen ist eine gute Voraussetzung dafür, dass am Mattenweg keine Strassenbeleuchtung die Tiere in die Irre führt. Das Glühwürmchen war übrigens 2019 Tier des Jahres von Pro Natura.
Auch die neu gepflanzten 70 einheimischen Sträucher entlang des rechten Bachufers werden vielen Tieren einen Lebensraum bieten. Pfaffenhütchen, Liguster, Kreuzdorn, Schneeball, Traubenkirsche, Vogelbeere, Berberitze, Stachelbeere, kleinblütige Rose und andere werden auch dazu dienen, den Bach zu beschatten und eine zu starke Erwärmung zu verhindern. Damit wird auch der Lebensraum im Wasser geschützt, für Tiere, welchen die hohen Wassertemperaturen in den immer heisseren Sommern zusetzen. Dazu gehören u. a. die Forellen.
Ein feines Znüni zur Stärkung gehörte auch zur Aktion
Eine Tafel des Forums weist auf die Aktion hin und gibt Hintergrundinformationen zur Aufwertung:
Einsatz beim Jörgässli
In einer zweiten Aktion wurden am 21. März weitere rund 40 Sträucher am Bachbord unterhalb der Brücke beim Jörgässli gepflanzt. Wegen der Coronasituation war diesmal nur eine kleine Gruppe von drei Personen beteiligt. Auch diese Sträucher dienen der Beschattung, nicht nur des Baches, sondern auch der Brombeeren, die dort sonst an dem sonnigen Standort Überhand nehmen.
Beide Aktionen wurden vom Forum Jegenstorf in Zusammenarbeit mit der Gemeinde geplant und durchgeführt.
… so lautete der Titel eines Beitrags in der Zeitung «gump!» über eines unserer Mitglieder
Ja, Ursula Meier ist in ihrem Element, wenn sie ihre wunderschönen, selber getöpferten Schalen, Teller und Objekte verkaufen kann, um den Erlös gemeinnützigen Organisationen weiterzugeben.
Besonders am Herzen liegt ihr Velafrica der Stiftung Sinnovativ in Liebefeld, wo unbenutzte Velos repariert und danach nach Afrika gebracht werden. So war es denn auch Ursula Meier, die die erfolgreiche Velosammlung des Forums für Velafrica im Herbst 2017 angeregt und unterstützt hatte (vgl. den Bericht dazu).
Verkauft und Geld gesammelt hat sie auch am diesjährigen Dorffest: Ein Artikel zu ihrer Dorffest-Aktion ist ingump! Zeitung für Mutanfälle (Ausgabe Herbst 2019) der Stiftung Sinnovativ erschienen.
Foto: Dominik Unternährer (gump! Herbst 2019)
Lesen sie den Artikel, und lassen wir uns vom Engagement von
Ursula Meier anstecken und inspirieren!