Amphibienrettungsaktion 2023 – auch dieses Jahr viel Motivation trotz «magerer» Saison
Alle Jahre wieder: Unser Verein betreut zwei Amphibienzäune, damit die wandernden Frösche, Kröten, Berg- und Fadenmolche ihre Laichgebiete sicher erreichen können. Trotz der «mageren» Zahlen der letzten Jahre haben sich auch in diesem Frühling zahlreiche Freiwillige an der Rettungsaktion beteiligt. |
Auch in diesem Jahr hat das Forum Jegenstorf während der Amphibienlaichwanderung zwei Amphibienzäune (sog. Zugstellen) beim Hambüelwald, zwischen Jegenstorf und Grafenried, sowie an der Hindelbankstrasse, zwischen Münchringen und Hindelbank, betreut. Trotz der «mageren» Rettungsaktion der letzten beiden Jahre halfen zahlreiche Freiwillige beim sicheren Transport der Amphibien über die Strasse zu den Laichgebieten.



Die Zahlen
Leider ist die Zahl der geretteten Amphibien in diesem Jahr erneut zurückgegangen, insbesondere bei der Zugstelle im Hambüelwald. Während im Jahr 2019, als wir mit der Rettungsaktion in diesem Gebiet begannen, die Zahl der sicher transportierten Amphibien bei rund 1’300 lag, erreichten in diesem Jahr lediglich rund 60 Amphibien ihre Laichgebiete entlang der RBS-Linien. Warum die Zahl der Amphibien seit Jahren so dramatisch zurückgeht, ist uns unklar. So könnten beispielsweise der Wassermangel an den Laichplätzen entlang der RBS-Bahnlinie sowie die Bauarbeiten für den Doppelspurausbau eine Rolle spielen. Es könnte aber auch sein, dass sich einige Amphibien nach der Fortpflanzung nicht weit von den Teichen entfernen und im Herbst/Winter nicht mehr die Strasse zu ihren Überwinterungsplätzen überqueren. Vielleicht überwintern sie bereits auf der «richtigen» Strassenseite und sind deshalb im Frühjahr nicht am Zaun zu finden.
Die Zahlen der Zugstelle an der Hindelbankstrasse bleiben hingegen seit Jahren ziemlich stabil. Bis auf wenige Ausnahmen wurden in den letzten Jahren meist zwischen 150 und 200 Amphibien sicher über die Strasse gebracht. In diesem Jahr schafften es fast 160 sicher in die Teiche des Lindenholzbiotops.
Insbesondere im Hinblick auf die nächste Amphibienlaichwanderung 2024 werden wir gemeinsam mit der Koordinationsstelle für den Amphibien- und Reptlinienschutz karch erörtern, wie wir uns nächstes Jahr organisieren wollen.
Danke!
Auch in diesem Jahr möchten wir uns bei allen bedanken, die sich als Freiwillige – darunter auch einige Familien mit Kindern – an der Rettungsaktion beteiligt haben! Ohne eure Hilfe und Motivation wäre die Rettungsaktion nicht möglich.
Bilder: Jean-Daniel Gerber, Elisa Baer