Führung an der Urtene
Über zwanzig Männer, Frauen und Kinder liessen sich von Adrian Bernhard viel Interessantes zur Urtene zeigen und erklären. |
An zwei Samstagen im April trafen sich viele Interessierte in der Holzmühle bei Adrian Bernhard. Dieser zeigte uns zuerst die alten Bäume und eine Benjeshecke vor seinem Haus – ideale Lebensräume für Vögel, Insekten, Igel und Wiesel.
Dann ging es mit dem Fahrrad zuerst zum Neuhof, wo die Urtene (noch) in einem schnurgeraden Bett kanalisiert gegen Zauggenried fliesst.
Dass es auch anders aussehen kann, konnten wir auf unserer Fahrt bachaufwärts am renaturierten, mäandernden Gewässer entlang bis zum Schiessstand in Münchringen sehen und hören.
Viel Interessantes wusste Adrian Bernhard als ehemaliger Präsident des ARA-Verbandes auch zum Zusammenhang zwischen Wasserreinigung und Renaturierung zu erzählen. Ein ungelöstes Problem ist zum Beispiel, dass das Abwasser der Autobahn immer noch ungefiltert in die Urtene fliesst, wobei insbesondere Zink und Mikroplastikteile aus dem Abrieb der Autopneus die Umwelt und das Wasser stark belasten.
Viele weitere Themen wurden besprochen: die sicht- und zählbare Zunahme der Artenvielfalt bereits kurze Zeit nachdem die Urtene renaturiert worden war, die nötigen Pflegearbeiten auch bei einem renaturierten Gewässer, Ast- und Steinhaufen als Unterschlupf für viele Tiere, die ökologischen Vorgaben für die Landwirtschaft, die gesetzlichen und finanziellen Regelungen bei einer Renaturierung.
Zum Schluss gab es noch einen Abstecher zum Wald von A. Bernhard, der mit einem gestuften Waldrand und der Pflanzung der selten gewordenen Speierlinge auch hier eine wichtige ökologische Aufwertung geleistet hat.
Vielen Dank dafür und für die interessante, kurzweilige Führung!