Schlagwort: Neophyten

Clean-Up-Day 2023

Clean-Up-Day 2023

Am jährlich stattfindenden Internationalen Clean-Up-Day war auch das Forum Jegenstorf wieder mit dabei.

Stampfimatt/Spielplatz: 107, rund um den Bahnhof: 505, Solothurnstrasse/Friedhofweg: 395, rund ums Sägetschulhaus: 182, Schlossmauer: 305, Brüggackerstrasse/Schulweg/Rosenweg: 228, Voi/Staffel und Weg dorthin: 403 + 290, Coop/Löwenplatz/Ärztezentrum: 219, Bernfeld/Löwenplatz: 474 etc. etc….

Insgesamt 4391 Zigarettenstummel waren die Ausbeute an diesem Tag, eine Menge, die liegengelassen 175’640 Liter Grundwasser bzw. 4391 m3 Erde verschmutzt hätte. Neben den Stummeln wurden wie immer auch der übrige achtlos weggeworfene Abfall, aber auch Neophyten wie Berufkraut und Amerikanische Goldruten gesammelt.

Eine erfreulich grosse Gruppe von 15 Personen hatte sich dazu am Samstagmorgen auf dem Werkhof eingefunden, bezog spezielle transparente Clean-Up-Abfallsäcke und schwärmte dann bis am Mittag in verschiedene Richtungen aus, um an neuralgischen Stellen auf Plätzen, Strassen und Trottoirs aufzuräumen.


Wir waren nicht alleine: Die Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt IGSU als Koordinatorin des Clean-Up-Day in der Schweiz meldet 700 lokale Aktionen, an denen sich 60’000 Personen aktiv beteiligt haben (vgl. den IGSU-Medienspiegel) .
Offizielle Unterstützung erhielt der Clean-Up-Day vom Bundesamt für Umwelt (BAFU), dem Schweizerischen Verband Kommunale Infrastruktur (SVKI), der Stiftung Pusch, sowie von Lara Dickenmann, ehemalige Fussballspielerin Nationalmannschaft und Clean-Up-Day Patronin 2023.

Wer möchte, kann sich bereits den Clean-Up-Day 2024 vormerken: Er wird in Jegenstorf am Samstag, 14. September 2024 vom Forum Jegenstorf organisiert.

Lokaler internationaler Clean-Up Day 2022

Lokaler internationaler Clean-Up Day 2022

Wie bereits die letzten zwei Jahre haben wir auch dieses Jahr am Internationalen Clean-Up Day, hier in der Schweiz durch die IGSU (Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt) koordiniert, aktiv teilgenommen.


16 Leute, davon zwei Schulkinder und ein Kleinkind mit seiner Mama, trafen sich am 17. September um neun Uhr beim Werkhof und machten sich bereit, den Kampf gegen die Selbstvermüllung (english: littering) aufzunehmen. Ein bisschen wie „Und wieder grüsst das Murmeltier“ und doch mit Elan und Realitätsbewusstsein.

Neues und alt Bewährtes
Neu ist dieses Jahr das Schloss dabei, der Leiter hat mit zwei Helferinnen den Schlosspark und die Bänke ausserhalb beim Dorfbach im Visier. Neu dabei sind die zwei Schulkinder mit ihrem Vater, neu dabei ist die kleine Ladina mit ihrer Mama. Neu dabei ist die Familie Studer vom Oberdorf mit ihrem Dankeschön in Form von feinen Bioäpfeln. Neu dabei sind nun auch durchsichtige Säcke für die invasiven Neophyten. Nicht neu sind die PET Flaschen für die Zigistummel, und wie immer hat der Werkhof 60- und 110-Liter-Abfallsäcke bereitgestellt, neu sind zusätzliche vier Abfallklemmen (herzlichsten Dank!) und Kübel zum Sammeln des zum Teil winzigen Plastikmülls, der auf mysteriöse Weise seinen Weg in die Umwelt findet.

Arbeitsgeräte in Reih und Glied – vom Werkhof bereitgestellt

Nicht neu sind die Theorien des Weshalb-Selbstvermüllens, und in diesem Zusammenhang sind mit den Schulen Projekte für nächsten Frühling im Gespräch. Wenn uns die Kinder fragen, weshalb wir müllen, könnte es brenzlig respektive peinlich werden. Ein bisschen Sarkasmus zur allgemeinen Psychohygiene ergibt fast von selbst.

Zu den Zahlen des Sammeltags

  • 3’651 Zigarettenstummel, ergeben 3’651 Kubikmeter verseuchte Erde
  • 3’651 x 40 = 146’040 Liter verseuchtes Grundwasser
  • 1 Zigarettenstummel gibt innerhalb von 30 Sekunden des Nasswerdens das Nikotin – notabene ein Nervengift – in die darunterliegende Oberfläche ab.
  • 440 Liter Müll in Form von Plastikverpackung, Dosen und ähnlichem. Darin enthalten sind auch invasive Neophyten, die kanadische Goldrute und das überhaupt nicht einjährige Berufkraut.

Dazu noch ein paar Worte: Das sogenannte einjährige Berufkraut (vgl. die Seite Invasive Neophyten) ist eigentlich nicht einjährig. Nur dort, wo im Winter Minus-Temperaturen über mehrere Wochen herrschen, überlebt die Rosette nicht. Bei uns im Mittelland also ist das Berufkraut vögeliwohl. Bitte kontrolliert eure nähere Umgebung, schaut auf eure Flachdächer, Baustellen sind oft ideale Wucherplätze für Neophyten (dazu gehören auch die Nachtkerze und der Sommerflieder) und entsorgt die Pflanzen inklusive Wurzelstock im allgemeinen Kehricht.

Ein herzliches Danke für die tolle Zusammenarbeit geht an die Bauverwaltung, den Werkhof, das Schloss, an Studer Biogemüse und natürlich alle Abfallsammler:innen. Wir haben ein Riesenglück, auf offene Türen zu stossen, was überhaupt nicht selbstverständlich ist! Merci!

Rebecca Trachsel, für die Arbeitsgruppe Biodiversität

Neophyten-Clean-up

Neophyten-Clean-up

Am 2. Juli 2022 erweiterten wir die allmonatliche samstägliche Abfallsammelaktion durch eine Jätaktion von invasiven Neophyten.


Heschberg-Waldrand, Zuzwilstrasse, Hubelweg, Solothurnstrasse, General-Guisan-Strasse, Bernstrasse – an all diesen Orten ging eine engagierte Gruppe von 11 Frauen, Männern und Buben dem Berufkraut und den amerikanischen Goldruten an den Kragen bzw. an die Wurzeln. Diese sogenannten invasiven Neophyten verdrängen einheimischen Pflanzen und stören so das ökologische Gleichgewicht.

Zwölf prall gefüllte 110-Liter-Abfallsäcke waren das Resultat unserer dreistündigen Aktion. Die Säcke wurden vom Werkhof zur Verfügung gestellt, der auch die Entsorgung der Pflanzen in der Kehrichtverbrennung übernahm.

Die geschulten Augen der Jäter:innen sehen nun überall noch weitere Neophyten, die gejätet und entsorgt werden sollten – an Strassenrändern, auf Brachland, auf Waldwegen, zwischen Viehweiden und sogar in Privatgärten. Helfen Sie doch mit, unsere Umgebung frei von diesen invasiven Neophyten zu erhalten! Auch die Gemeinde ruft dazu auf (vgl. den Artikel im Jegenstorfer 3/2021).

Informationen zu den einzelnen invasiven Neophyten und zur fachgerechten Entfernung und Entsorgung finden Sie auf dieser Website auf der Themenseite Invasive Neophyten.

Aufgepasst zum Beispiel, wenn das Berufkraut bereits Samen gebildet hat: Dann sollte es nicht mehr gejätet werden, um nicht noch mehr Samen zu verbreiten.