Schlagwort: Berufkraut

Neophyten – gemeinsam geht’s besser…

Neophyten – gemeinsam geht’s besser…

Angesichts grosser Bestände von invasiven Neophyten kann uns schon die Zuversicht verlassen, etwas dagegen ausrichten zu können. Die Lösung ist das Jäten in der Gruppe…


Zwei Mitgliedern des Forum Jegenstorf war auf einem Spaziergang im Neuholz und Büelewald eine grosse Ansammlung von Berufkraut entlang eines Weges aufgefallen. Da das Gebiet auf Fraubrunner Boden liegt (die Verbreitung der Neophyten macht allerdings nicht an den Gemeindegrenzen Halt…), fragten wir bei unserem letztes Jahr gegründeten «Schwesterverein» Naturnetz Fraubrunnen an, ob sie der Neophytengruppe des Forum Jegenstorf bei einer Jätaktion helfen würden.

Nach Rücksprache mit der Gemeinde Fraubrunnen und mit dem zuständigen Förster des Staatsforstbetriebs (das betroffene Gebiet befindet sich im Staatswald) legte an einem Samstagvormittag eine vereinsgemischte Gruppe von 15 Frauen, Männern und Kindern los. Es war heiss an diesem kaum beschatteten Waldweg (ideale Bedingungen für das Wachstum des Berufkrauts…), aber die Jäter:innen liessen sich davon nicht abhalten und arbeiteten sich Meter für Meter vor, bis von der weissen «Pracht» nichts mehr zu sehen war. Über ein Dutzend 60-Liter-Abfallsäcke waren am Schluss damit gefüllt. Stehen geblieben sind noch Felder von Goldruten und Drüsigem Springkraut. Spätestens wenn diese Neophyten blühen, sollten auch sie beseitigt werden. Die «Fraubrunner» werden sie im Auge behalten.

Das gemeinsame Jäten und ein feines Znüni boten Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen, Neophyten-Fachsimpeln und Austauschen über dies und das. Neben dem schnellen und erfolgsgekrönten Vorwärtskommen bei der Arbeit ist dies immer wieder ein wichtiger Teil unserer Aktivitäten.

Fotos: Marianne König, Tsering Habich, Loredana Torchetti

Neophyten-Clean-up

Neophyten-Clean-up

Am 2. Juli 2022 erweiterten wir die allmonatliche samstägliche Abfallsammelaktion durch eine Jätaktion von invasiven Neophyten.


Heschberg-Waldrand, Zuzwilstrasse, Hubelweg, Solothurnstrasse, General-Guisan-Strasse, Bernstrasse – an all diesen Orten ging eine engagierte Gruppe von 11 Frauen, Männern und Buben dem Berufkraut und den amerikanischen Goldruten an den Kragen bzw. an die Wurzeln. Diese sogenannten invasiven Neophyten verdrängen einheimischen Pflanzen und stören so das ökologische Gleichgewicht.

Zwölf prall gefüllte 110-Liter-Abfallsäcke waren das Resultat unserer dreistündigen Aktion. Die Säcke wurden vom Werkhof zur Verfügung gestellt, der auch die Entsorgung der Pflanzen in der Kehrichtverbrennung übernahm.

Die geschulten Augen der Jäter:innen sehen nun überall noch weitere Neophyten, die gejätet und entsorgt werden sollten – an Strassenrändern, auf Brachland, auf Waldwegen, zwischen Viehweiden und sogar in Privatgärten. Helfen Sie doch mit, unsere Umgebung frei von diesen invasiven Neophyten zu erhalten! Auch die Gemeinde ruft dazu auf (vgl. den Artikel im Jegenstorfer 3/2021).

Informationen zu den einzelnen invasiven Neophyten und zur fachgerechten Entfernung und Entsorgung finden Sie auf dieser Website auf der Themenseite Invasive Neophyten.

Aufgepasst zum Beispiel, wenn das Berufkraut bereits Samen gebildet hat: Dann sollte es nicht mehr gejätet werden, um nicht noch mehr Samen zu verbreiten.