Schlagwort: Neophyten

Rückblick auf das 1. Jahr Neophytengruppe Jegenstorf

Rückblick auf das 1. Jahr Neophytengruppe Jegenstorf

Die im Juni 2024 gegründete Neophytengruppe des Forum Jegenstorf blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück.


Zwischen 10 bis 15 Personen haben in total ca. 120 Stunden invasive Neophyten (d. h. gebietsfremde Problempflanzen, die sich stark verbreiten, einheimische Pflanzen verdrängen und dadurch die biologische Vielfalt gefährden) auf dem Gemeindegebiet beseitigt. Am häufigsten wurden das einjährige Berufkraut und die nordamerikanischen Goldruten gesammelt und damit 71 Abfallsäcke à 60 Liter gefüllt. In vielen Gesprächen wurden Grundeigentümer*innen für die Problematik sensibilisiert. Einige haben die Problempflanzen selbst beseitigt; viele (v. a. Landwirt*innen) waren jedoch dankbar für unsere Unterstützung und fachgerechte Beseitigung.

Wir blicken auf ein erfolgreiches erstes Jahr zurück und sind sehr zufrieden mit dem Erreichten. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, werden wir die kommenden Jahre natürlich «dranbleiben»!

An dieser Stelle nochmals ein riesiges DANKE an die freiwilligen Helfer*innen!


Frühere Berichte zur Neophytengruppe:

Neue Helfer*innen sind herzlich willkommen!

Neophyten – gemeinsam geht’s besser…

Neophyten – gemeinsam geht’s besser…

Angesichts grosser Bestände von invasiven Neophyten kann uns schon die Zuversicht verlassen, etwas dagegen ausrichten zu können. Die Lösung ist das Jäten in der Gruppe…


Zwei Mitgliedern des Forum Jegenstorf war auf einem Spaziergang im Neuholz und Büelewald eine grosse Ansammlung von Berufkraut entlang eines Weges aufgefallen. Da das Gebiet auf Fraubrunner Boden liegt (die Verbreitung der Neophyten macht allerdings nicht an den Gemeindegrenzen Halt…), fragten wir bei unserem letztes Jahr gegründeten «Schwesterverein» Naturnetz Fraubrunnen an, ob sie der Neophytengruppe des Forum Jegenstorf bei einer Jätaktion helfen würden.

Nach Rücksprache mit der Gemeinde Fraubrunnen und mit dem zuständigen Förster des Staatsforstbetriebs (das betroffene Gebiet befindet sich im Staatswald) legte an einem Samstagvormittag eine vereinsgemischte Gruppe von 15 Frauen, Männern und Kindern los. Es war heiss an diesem kaum beschatteten Waldweg (ideale Bedingungen für das Wachstum des Berufkrauts…), aber die Jäter:innen liessen sich davon nicht abhalten und arbeiteten sich Meter für Meter vor, bis von der weissen «Pracht» nichts mehr zu sehen war. Über ein Dutzend 60-Liter-Abfallsäcke waren am Schluss damit gefüllt. Stehen geblieben sind noch Felder von Goldruten und Drüsigem Springkraut. Spätestens wenn diese Neophyten blühen, sollten auch sie beseitigt werden. Die «Fraubrunner» werden sie im Auge behalten.

Das gemeinsame Jäten und ein feines Znüni boten Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen, Neophyten-Fachsimpeln und Austauschen über dies und das. Neben dem schnellen und erfolgsgekrönten Vorwärtskommen bei der Arbeit ist dies immer wieder ein wichtiger Teil unserer Aktivitäten.

Fotos: Marianne König, Tsering Habich, Loredana Torchetti

Neue Neophytengruppe – Startschuss!

Neue Neophytengruppe – Startschuss!

Bisher hatte sich das Forum Jegenstorf im Rahmen der regelmässigen Clean-up-Samstage auch um die Beseitigung von invasiven Neophyten gekümmert. Seit diesem Jahr besteht eine eigene Neophytengruppe, dank der die Jätaktionen systematischer und ausgedehnter erfolgen sollen.


Nach einer Weiterbildung bei Infoflora und Recherchen zur Bekämpfung von invasiven Neophyten in Nachbargemeinden, initiierte Loredana Torchetti die Neophytengruppe des Forum Jegenstorf.
Am Informationstreffen vom 15. Juni im Werkhof informierte sie kenntnisreich über die verschiedenen invasiven Neophyten und ihre schädigenden Auswirkungen auf die einheimische Flora und Fauna und damit auch auf die Landwirtschaft und uns Menschen.

Im Fokus standen das Einjährige Berufkraut und die Amerikanischen Goldruten, die bei uns am häufigsten anzutreffen sind. Loredana informierte über das fachgerechte Jäten und Entsorgen dieser Neophyten. Der Werkhof der Gemeinde stellt Abfallsäcke und Unkrautstecher zur Verfügung und sorgt für die Verbrennung der Säcke.

Zur Organisation und Koordination der Jätaktionen wurde eine eigene WhatsApp-Chatgruppe eingerichtet.


Bereits zwei Tag nach dem Infotreffen war das Jäten voll im Gang, nach drei Wochen und über siebzig Einsatzstunden waren bereits fast fünfzig 60-Liter-Säcke gesammelt…

Neue Freiwillige zum Mithelfen in der Neophytengruppe sind jederzeit gerne willkommen! Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich und alle Helfer:innen machen so mit, wie es für sie persönlich stimmt.